Infobrief Nr.1 / Februar 2024
Liebe Leserinnen und Leser!
Herzlich willkommen zu meinem Infobrief!
Mir kam die Idee, dass ich meinen Lese-Freundeskreis in unregelmäßigen Zeitabständen darüber informieren könnte, woran ich gerade arbeite, welche Themen mich beschäftigen und überhaupt, was ich als Schreiber so mache. Vielleicht ist das interessant für manche.
Zunächst schicke ich diesen Infobrief also an Menschen, von denen ich annehme, dass sie sich dafür interessieren. Wer den Infobrief nicht haben möchte, kann ihn einfach ohne Angabe von Gründen abbestellen, oder mir auch gern mitteilen, warum mein Infobrief nicht gewünscht ist. Bei Nicht-Interesse also bitte ganz einfach ohne Hemmungen per Mail abbestellen, kein Problem. Gern kann man den Infobrief allerdings auch an andere Leute weiterleiten. In dem Fall würde ich mich freuen, wenn die neuen Leserinnen und Leser sich als Abonnenten bei mir anmelden würden. Der Infobrief kommt per Mail, ist kostenlos und verpflichtet zu gar nichts. Gerade zu Beginn dieses „Experimentes“ sind mir aber auch Rückmeldungen besonders wichtig. Was kann ich besser machen, was sollte ich lieber nicht machen, was ist interessant oder uninteressant. Natürlich kann ich es nicht allen recht machen. Ich will mich ja auch nicht verbiegen. Rückmeldungen sind hilfreich.
Vielleicht wird es im Laufe der Zeit feste Rubriken geben. Das ist zur Orientierung beim Lesen vielleicht einfacher. Am Anfang werde ich das jedoch noch nicht machen.
Soeben erschienen!
Berge und Sichten
Gedichte
Dorante Edition
Friedrich Kieteubl, Dirk Tilsner, Heike Streithoff, Peter Frank u.v.a.
Mit sechs Beiträgen von Jürgen Klaubert
Der Donauherbst begrüßt uns, Alleen öffnen sich. Der Alpenraum wird in diesem Gedichtband häufiger vermessen. Gletscher ziehen sich immer weiter und weiter zurück. Von der Bergfahrt eines Dampflokzuges, dem Kohleschaufeln, gibt es Bericht und ein befreiendes Pfeifen. Gedanken beim Wandern bergan, ökologische Schuld lässt sich nicht abschütteln. Fjorde frieren nicht mehr zu, Wetterberichte dokumentieren auffällige Aspekte. Eine wirklich dramatische Schlagzeile würde lauten: Die Flüchtlinge kehren in Scharen zurück. Ossietzky druckte was andere verschwiegen. In der Ukraine gleichen manche Orte Ruinenzonen, Folter thematisiert ein Gedicht. Normalität befindet sich hinter unseren Bezahlschranken, utopische Wendungen werden buchstabiert. Auch Schaukelpferde können aussterben. Orcas auf hoher See bedrängen ein Boot, alle bleiben an Bord. Abgespielt wird eine Hommage an das Lichtspielhaus. Liebesgedichte finden sich ebenfalls in dieser Anthologie. Oranges Mosaik aus Zuversicht, lässt es sich setzen?
BLAutor
Eine besonders wichtige Entscheidung im Jahr 2023 war der Entschluss, Mitglied im Arbeitskreis blinder und sehbehinderter Autoren BLAutor zu werden. Ich wurde so herzlich aufgenommen, dass es eine reine Freude war. Schnell habe ich viele Menschen kennengelernt, mit denen ich mich austauschen kann, die sich mit ähnlichen Themen befassen, die gern schreiben und sich gern mit anderen darüber austauschen. Bei BLAutor fühle ich mich wohl und angenommen. Dafür bin ich besonders dankbar.
Aufruf zum Engagement für Demokratie
In ganz Deutschland begann im Januar 2024 eine einzigartige Demonstrationswelle gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und für Demokratie. Ich habe zwar nicht direkt an Demonstrationen teilgenommen, aber ich habe einen Aufruf zum Engagement für Demokratie verfasst. Dieser Aufruf ist auch auf meiner Homepage zu lesen. Ich habe den Aufruf in den sogenannten sozialen Medien publiziert und auch als Leserbrief an verschiedene Zeitungen verschickt, wo er auch abgedruckt wurde. Mit dem Aufruf erreichte ich viele hundert Menschen. Die Leserzahl der Zeitungen kenne ich natürlich nicht. Allerdings bekam ich Rückmeldungen von Zeitungslesern hier in der Stadt, die sich erfreut und positiv dazu äußerten. Auch andere Internetseiten veröffentlichten meinen Aufruf, sodass ich weiß, dass er eine weite Verbreitung fand.
Videos in den sogenannten sozialen Medien
Schon seit längerer Zeit sind kurze Videos von mir bei YouTube, Facebook etc zu sehen. Zum tibetischen Neujahrsfest Losar habe ich auch einen kleinen Text per Video veröffentlicht, der innerhalb weniger Stunden weit über einhundert Menschen erreichte. Dieses Medium werde ich auf jeden Fall weiter nutzen. Es sieht vielleicht nicht so besonders professionell aus, aber als Sehbehinderter bin ich ganz froh, dass ich es so hinbekomme, wie es dann eben ist. Die Aufruf-Zahlen sind sehr unterschiedlich. Aber ich mache mir keinen Leistungsdruck, wenngleich ich natürlich auch zugebe, dass eine höhere Aufruf-Zahl mich mehr erfreut als eine sehr niedrige. Das hat aber mit der inhaltlichen Qualität meiner dort gesprochenen Texte nichts zu tun. Denn die Texte hört man ja erst, wenn man sie angeklickt hat… Die User-Gewohnheiten sind sehr schwer einzuschätzen, da werde ich mich also nicht an irgendeinen Mainstream anzupassen versuchen.
Teilnahme an verschiedenen Anthologien
Zurzeit beteilige ich mich an verschiedenen Anthologien mit Gedichten und Kurzgeschichten. Mehr kann ich dazu momentan nicht veröffentlichen. Ich merke allerdings, dass es mir auch Spaß macht, Kurzgeschichten zu schreiben. Meine Gedichte, die oft mit wenigen Worten zu viel Nachdenken anregen (wollen), sind oft wirklich recht kurz. Kleine Geschichten können mehr Bilder im Kopf der Lesenden entstehen lassen und vielleicht noch tiefer wirken. Allerdings ist das bei mir absolut keine Absicht beim Schreiben. Das Nachdenken über solche eventuellen Unterschiede und Möglichkeiten entsteht nachträglich und nicht absichtlich vor dem Schreiben. Ich schreibe, und es entsteht etwas. Hoffentlich etwas Gutes!
Zu guter Letzt: Das Infobrief-Gedicht
© Jürgen Klaubert
DEIN BESUCH
Du kommst zu mir
Du bringst etwas mit
Du gehst von mir
Du sagst nicht
Wohin du gehst
Dein Besuch
Zu kurz
Du fehlst
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